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Donnerstag, 27. September 2012

Das zweite Theoriesemester

Das zweite Theoriesemester hat alles in allem nicht allzu viel vom ersten abgewichen, noch nicht einmal wirklich im Vorlesungsplan. Die Fächer waren alle die gleichen, nur die Inhalte neu, fortführend oder ergänzend, mit Ausnahme des Wechsels von Informatik zur Digitaltechnik. Relativ zu Beginn wurden die in den letzten Posts erwähnten Präsentationen abgehandelt.

Hier ein kurzer Überblick über die Themen der Fächer:



Messtechnik:
Komplette Vorlesung nur über Oszilloskope

Elektrotechnik:
Genau die gleichen Themen wie im ersten Semester nur eben mit Wechselstrom^^

Werkstoffe:
Es wurde dort angeknüpft wo wir im ersten Semester aufgehört hatten

Physik:
Die ominöse Thermodynamik

Mathematik
Weiterführende, ergänzenden Inhalte zum Stoff des ersten Semesters

Digitaltechnik:
Verschiedene Zahlensysteme und Umrechnungen damit, Codes, digitale Schaltungselemente (UND, ODER etc.), Flip Flops, Zähler, Zustandsautomaten
 
Programmieren:
Fortsetzung C#-Programmierung, richtiges Programm anhand dem Beispiel einer CD-Verwaltungssoftware

Konstruktionslehre:
Schraubenverbindungen, Achsen und Wellen, Wälzlagerungen, Momentenflächen(Aufbauend auf  der Festigkeitsberechnung)

Technische Mechanik:
Oberbegriff Dynamik: Dank unserem Dozenten aber sehr schlampig abgehandelt. Themen: Beschleunigung, Geschwindigkeit, Koordinatensysteme, Schwerpunkte, Satz von Steiner, Differentialgleichungen -.-



Da hinzu kamen noch Werkstoff-Labore zum Thema Kunststoffe und ein SPS-Labor, dass von einer ehemaligen Studentin der DHBW mit Unterstützung des Labor-Ingenieurs abgehandelt wurde. Bachelorarbeiten, die von ihm betreut werden münden immer in ein Labor, wo den jeweiligen Studenten anschließend die Möglichkeit gegeben wird diese selbst an der DHBW abzuhalten. Zuletzt war noch ein Digitaltechnik Labor dabei, wo selbst Schaltungen aufgebaut werden sollten.

Die Klausurenphase in diesem Semester war noch mal eine Etage härter als die erste, da eine Klausur dazu kam. Ursprünglich geplant war es diese fünf Klausuren in 7 Tagen von Freitag bis Freitag zu schreiben o.O Wir konnten zum Glück die Werkstoff-Klausur zwei Wochen vorziehen und Die KL/TM-Klausur wurde auch um eine Woche vorverlegt, was den ganzen Stress merklich entzerrte. Im angehängten Vorlesungsplan ist auch hier wieder alles eingetragen. Die Noten, kann ich euch sagen haben auch dieses Mal wieder ewig auf sich warten lassen. Die ersten kamen(nach sehr vielen „Droh“-Emails und Beschwerden etwa sieben Wochen nach der ersten Klausur, die im übrigen bis heute noch auf sich warten lässt -.-

Anderes großes Problem, war die eben schon erwähnte schlampige Vorbereitung unseres Dozenten in technischer Mechanik. Die Klausur hatte zwei Schwerpunkte: Satz von Steiner bzw. d’Lambert für Drehflächen und Differentialgleichungen zur Beschreibung von Schwingungen. Letzteres wurde in den letzten 2 ½ Terminen in einem Hetztempo durchgejagt, weil unser Dozent scheinbar auch mal gemerkt hat, dass wir uns am Anfang ungefähr drei Wochen lang mit irgendwelchem Pippifax beschäftigt hatten. Das andere Thema wurde etwa mit einer halben Seite Aufschrieb gedeckt-.- Aber der größte Witz war, dass in der Klausur unser Dozent natürlich noch nicht ein Mal anwesend war(vermutlich aus Angst nach der Klausur von knapp dreißig Studenten ermordet zu werden). Die anderen betreuenden Dozenten waren wenigstens so nett und schauten auch ab und an nach uns.  Als Sie als Lösungshinweise, dann allerdings Begriffe wie den Impulssatz nannten mit dem es doch super einfach wäre, kam der nächste Hammer: Den hatten wir nämlich gar nicht erst behandelt…

Mein Tipp an euch, haltet regen Kontakt zu euren Parallelkursen!! So könnt ich wenigstens grob wissen ob wichtige Dinge behandelt oder vergessen wurden. Anderer Tipp: Um den ganzen Lernstress und die Klausuren zu vergessen eignet sich ein längerer Urlaub im Anschluss hervorragend! ;-)

Soweit von mir zum zweiten Theoriesemester. Fragen? à Kommentare ;)

Bis dann :)

ANHANG:
Hier der Vorlesungsplan des zweiten Semesters

Freitag, 21. September 2012

Die zweite Praxisphase

Das zweite Semester war keine allzu lange Veranstaltung. Abzüglich Urlaub und einer CNC-Schulung war ich effektiv nur vier Wochen im Betrieb. In dieser Zeit war ich im Feinmessraum der Qualitätssicherung. Hier kamen auch die ersten Parallelen beziehungsweise Verbindungen zwischen Theorie und Praxis durch die Vorlesung in Messtechnik im vorherigen Theoriesemester. Aber auch die Fähigkeit technische Zeichnungen zu verstehen und die Symbolik zu kennen (in KL angesprochen) waren unabdingbar. In den vier Wochen lernte ich also die verschiedenen Messtechniken und vorhandenen Systeme der Firma Norgren kennen. Vom Messschieber bis du 3D-Messmaschine, von der Bügelmessschraube bis zur Koaxialitätsmessungen, aber auch Oberflächenmessungen gehörten zu meinem Tagesgeschäft.

Zum Einen durch die eingängige Beschäftigung damit und zum Anderen dadurch, dass mein dritter Praxiseinsatz ebenso mit Messtechnik begann(der Chef der Abteilung war nicht da, es war nichts Näheres abgesprochen und der Messtechniker im Urlaub) wählte ich diesen Praxiseinsatz auch als einen Tätigkeitsschwerpunkt für den ersten Praxisbericht T1000.

Alles in allem nichts Spektakuläres der Einsatz im Messraum, aber die Tätigkeit war nicht eintönig, da ein Werkstück, zumeist die verschiedensten zu überprüfenden Maße hat und man auch den Ablauf von Lieferantenwechseln, Neulieferanten z.B. durch Auslagerungen, wie auch interne Abläufe, wie Freigaben etc. kennenlernte. Der Messraum ist zudem eine wichtige Schnittstelle im Unternehmen, die auch gerne zum Flaschenhals mutieren kann, z.B. in Urlaubszeiten oder bei komplizierten Teilen.

Die insgesamt einwöchige CNC-Schulung verteilt auf zwei Wochen, war überaus interessant und spaßig. An PCs mit Simulations-Programmen der Deckel DIALOG 4 Steuerung wurden anhand von diversen Beispielen nach und nach die gesamten Befehle und automatisierte Zyklen kennengelernt. Das ganze wurde dann auch an ausgewählten Beispielen „live“ an der richtigen CNC-Fräsmaschine getestet, um die Routine im Umgang mit dieser zu schulen. Abschließender Höhepunkt war die Programmierung von einem Piktogramm eines Tennisspielers(die Bilder die immer auf Pokalen oder Medaillen drauf sind) in Plexiglas. Das ganze artete dann noch zu Massenproduktion aus, da ich das ganze als suuuper Geschenk für zwei Freunde von mir, die leidenschaftliche Tennisspieler sind gebrauchen konnte und dann noch für jeden von uns vier Studenten einen und für unseren Ausbildungsleiter. Als Schmankerl programmierten wir uns noch schnell einen Aluminium Sockel mit drei Löchern  für eine LED-Beleuchtung. Fertig sieht das ganze dann beleuchtet wie auch unbeleuchtet so aus:



Die CNC-Schulung wählte ich dann als zweiten Schwerpunkt für meinen T1000, da CNC-Maschinen ein wunderbares Äquivalent zur Mechatronik darstellen: Elektrotechnik, Informatik und Maschinenbau in einer Maschine.

Uni-seitig hatten wir in diesem Praxiseinsatz ausnahmsweise auch etwas zu tun. Der im Beitrag zum ersten Theoriesemester genannte Vortrag musste erarbeitet werden, aber dazu hab ich ja bereits im erwähnten Post berichtet.

Was noch erwähnenswert wäre, ist die Tatsache, dass die Noten der ersten Klausurenphase doch gaaanz schön lang auf sich warten ließen. Die letzte gab es glaub ich etwa 1 bis 2 Wochen vor Beginn der nächsten Theoriephase. Folge davon: Die Nachklausuren wurden neben dem normalen Vorlesungsbetrieb abgehandelt und man musste quasi „Nachbearbeitung“ des Stoffs oder auch Hausaufgaben neben dem Lernen für die möglichen Nachklausuren erledigen.

Insgesamt mal ein etwas kürzerer Post, aber die Praxisphase war ja auch nicht so lang^^ Wie immer sollten Fragen bestehen einfach kommentieren J

Bis dann :)

Donnerstag, 20. September 2012

Die erste Theoriephase

Vorab kündige ich schon mal an, dass der Text doch länger geworden ist als gedacht, aber es geht ja auch um drei Monate ;) Ich hab mich schon kurz gefasst^^ Aber lest selbst:
Nach einer sehr kurzen Pause zwischen den Jahren ging es bereits am 02. Januar wieder weiter mit dem ersten Theoriesemester. Die Eröffnungsveranstaltung sollte zwar erst um 14:00 Uhr losgehen, dafür wurde in der Begrüßungsmail allerdings direkt angekündigt, dass im Anschluss schon die erste Vorlesung stattfinden würde.
Bei der Eröffnungsveranstaltung wurden wir erst mal in den Modalitäten und Formalitäten an der dualen Hochschule eingewiesen. Es wurde zum Beispiel der Ablauf bei Krankheitsbedingtem Fehlen allgemein oder bei Klausuren oder wo wir bestimmte Dokumente finden angesprochen und wir bekamen unseren Studentenausweis, sowie einen Vorlesungs- und Klausurenplan(Das ganze findet ihr im Anhang als Download, um mal einen Einblick zu bekommen wie voll sowas ist). Dazu gabs noch zwei Bücher: Eins über CATIA, was wir aber im ganzen ersten Semester noch nicht mal benutzt haben, und eins mit dem schönen Titel „Keine Panik vor der Mechanik“. Das zweite Buch ist in Teilen wirklich zu empfehlen. Auf eine echt witzige Art und weiße die das lesen nicht langweilig werden lässt werden die Grundlagen der technischen Mechanik und auch Inhalten der Konstruktionslehre behandelt, sogar mit Aufgaben am Ende. Falls jemand hier Schwierigkeiten hat kann das Buch wirklich Unterstützen(sofern man das auch in den Vorlesungen behandelt hat) [Manche denken sich jetzt vielleicht ich bekomm Geld dafür dass ich so darüber schreibe, aber dem ist nicht so ;)] Interessanterweise gab es nicht genug Bücher, da die DH zu sehr das gute im dualen Studenten gesehen hat, und die Bücher ohne nachweisliche Ausleihe in der Bibliothek vergeben hat, auf dass die Studenten die Bücher selbstverständlich am Ende des zweiten Semesters zurückgeben.. :D … Ein weiteres Bespiel für das Organisationstalent der DH^^ Bei uns setzen sie noch einen drauf, denn sie haben die Liste verloren, wer die Bücher schon abgegeben hat und wer nicht… :D
Das ganze fand im Audimax, der Jägerstraße 58, einem der Gebäude der Fakultät Technik. Wir waren insgesamt etwa 90 Leute, die in drei Kurse unterteilt wurden, witzigerweise saß ich direkt neben jemandem aus meinem Kurs, neben dem ich auch heute noch in den Theoriesemestern sitze und auch schon im Urlaub war^^ Man findet also auch schnell Freunde, da ich mich während der Grundausbildung etwas schwer getan hatte und nur meine Kollegen kannte.
Alles in allem kommt in der DHBW nicht das klassische Uni-Feeling auf. Es ist eher wie ein fortführen der Oberstufe, bloß, dass die mündliche Mitarbeit nichts mehr zählt, denn vorhanden ist sie trotzdem in manchen Vorlesungen. Auch die Kursgrößen tragen dazu bei. Dies hat aber den Hintergrund, dass ein Hauptcharaktersitikum an der DH, die in die Vorlesungen integrierten Übungen sind. An einer normalen Universität ist dies nicht so, da gibt es Vorlesungen und Übungen getrennt. Achso dann war da ja noch die Anwesenheitspflicht ^^ Die ist aber nicht in jedem Studiengang so. Bei uns hieß es zu Beginn, dass allein schon zu spät kommen zu unterlassen ist. Von anderen Studiengängen hingegen hört man dann auch, dass diese in manchen Kursen gar keine Anwesenheitspflicht haben. Die Anwesenheitspflicht resultiert allerdings denk ich mal nicht aus Forderungen der Uni sondern der Betriebe, da wir während den Uniphasen ja auch ganz normal weiter bezahlt werden.
Die Qualität der Fächer hängt stark vom Dozenten ab. Im Folgenden möchte ich daher nur grob etwas über die Inhalte der verschiedenen Fächer schreiben:

Messtechnik:
Die Messtechnik Vorlesung hat nur drei Termine umfasst, in denen uns die Grundlagen der Messtechnik wie Begriffe, Normen, Messdatendarstellungen, Fehler und Fehlererkennung, sowie einem Teil über Strom und Spannungsmessungen. Das ganze wurde dann anteilig(20 %) in die Modulnote mit einging.
Werkstoffe:
Wie der Name schon sagt, ging es hier um die verschiedenen Werkstoffe vom chemischen Aufbau bis hin zu Eigenschaften. Das Fach hat sich über zwei Semester erstreckt, sodass die Klausur erst im zweiten geschrieben wurde. Mir kam das Fach ein wenig wie angewandte Chemie vor, war aber dennoch sehr interessant. Im zweiten Semester kamen dann noch drei Labore hinzu, bei denen das theoretisch gelernte praktisch angewandt, bewiesen oder gezeigt wurde.
Informatik:
Hauptschwerpunkte der Informatik im ersten Semester waren Algorithmen, Programmdarstellungen (z.B. Programmablaufpläne um ohne Programmierkenntnisse schon Lösungsansätze für Probleme zu finden), Datentypen und die Rechnerarchitektur von Hardware und Software.
Elektrotechnik:
In der Elektrotechnik wurde im ersten Semester größtenteils aus der Oberstufe bekannter Stoff der Physik abgehandelt(zumindest ging es mir so, da ich Physik Leistungskurs hatte), aber auf einem höheren komplizierteren Niveau. Im Allgemeinen ging es um Gleichstromtechnik und hier über die einzelnen Bauelemente bis hin zu komplexeren Netzwerken, die zusammenzufassen waren. Also Widerstände, Spulen, Kondensatoren usw.
Programmieren:
Die Vorlesung Programmieren wurde bis zu unserem Jahrgang noch mit einem Testat abgeschlossen, also keiner richtigen Klausur. Bei uns hat man sich das halt mal anders überlegt. Über zwei Semester hin sollten die Grundlagen der C#-Programmierung kennengelernt werden.
Physik:
Auch hier wieder eher bekannter Stoff, da es um Schwingungen und Wellen mit ein bisschen Optik am Ende ging auf höherem Niveau. Gerade in der Klausur waren die Aufgaben doch zumindest teils etwas schwerer.
Mathematik:
Da ich auf anraten meiner Firma extra den Vorkurs besucht hatte, dachte ich, dass es in Mathe mit neuem Stoff losgeht. Denkste. Es wurde mehr oder weniger der gleiche Stoff wie im Vorkurs abgehandelt, der ja auch nur eine Wiederholung des Stoffs der Oberstufe darstellte. Insgesamt nur eben schwierigere umfangreichere Aufgaben.
Konstruktionslehre:
Ein komplett neues Fach(Außer wenn man auf einem TG war). Hier drehte sich alles um technische Zeichnungen, Toleranzen, Festigkeitsberechnungen(Torsion, Biegung, Zug, Druck, Flächenpressung), Klebverbindungen.
Technische Mechanik:
Auch eins der neuen Fächer. Das erste Semester dreht sich rein um die Statik, das heißt ruhende Körper, die bestimmten Kräften ausgesetzt werden. Freimachen ist hier eins der Hauptthemen, denn damit werden z.B. Lagerkräfte oder resultierende Kräfte berechnet.
BKIA:
Was verbirgt sich wohl hinter diesem interessanten Namen? Basiskompetenzen für Ingenieurmäßiges Arbeiten oder übersetzt das Fach für Vorlesungsinhalte, die aus anderen Plänen gestrichen worden sind, aber dennoch als wichtig erscheinen und gemacht werden sollten. Bei uns war die Hauptschwerpunkte verschiedene Zahlensysteme, das Rechnen damit und das hin und her Rechnen.
Wenn zu den Fächern noch Fragen bestehen einfach in die Kommentare rein ;)
Gegen Ende hatten wir dann noch zwei Vorlesungen über technisch wissenschaftliches Arbeiten als Vorbereitung auf alle kommenden Hausarbeiten und Berichte sowie die Bachelorarbeit. Großer Nachteil – und wir fragen uns noch heute warum das so gemacht wurde – war, dass das ganze von einem Muttersprachler aus England abgehandelt wurde, der zudem aus Wales kam und dadurch selbst mit guten Englischkenntnissen ab und an nur schwer zu verstehen war. Über die zweite Praxisphase hin sollten wir mit dieser Vorbereitung dann eine Präsentation in zweier Gruppen über ein mechatronisches Thema unserer Wahl inkl. Abgabe einer Ausarbeitung mit der groben Struktur ohne Inhalt. Resultat der witzigen Idee das ganze auf Englisch zu machen war ein komplettes Durcheinander, wo irgendwann niemand mehr wusste was wir jetzt wirklich machen sollten, weil ständig jemand was anderes sagte und mit jemand meine ich unseren Studiengangsleiter und den englischen Dozenten, da die beiden sich scheinbar auch nicht direkt abgesprochen hatten. Das ganze ist nur ein Beispiel, wie chaotisch es manchmal an der DH ablaufen kann, von Organisation ist hier manchmal keine eindeutige Spur zu erkennen…
Das erste Semester war neben dem ersten Unidasein auch das Kennenlernen der Prüfungsphasen oder er der Prüfungswoche. Im ersten Semester gab es (wie ihr vielleicht schon im Klausurplan weiter oben) gesehen habt, 4 Modulklausuren, die alle innerhalb einer Woche geschrieben wurden. Wer sich fragt was Modulklausuren sind: Bei Modulklausuren werden in einer Prüfung zwei Fächer gleichzeitig abgeprüft. Das ganze wurde mit unserem Studienjahrgang zum ersten Mal eingeführt und sollte den Vorteil haben, sich die Zeit besser einteilen zu können und ggf. auch Schwächen in anderen Fächern auszugleichen. Für uns waren eher die Nachteile deutlicher. Bspw. Muss man so auch beide Fächer nachschreiben, wenn nur eins verkackt wurde, da die Gesamtnote zählt. Auch kann man sich eine sehr gute Note in der einen Klausur mit der anderen Runterziehen. Das größte Problem war aber das Absprechen der Hilfsmittel. Beim naturwissenschaftlichen Modul mit Mathe und Physik ging das im Großen und Ganzen zu unserem Nachteil aus. In Physik hätten wir alles benutzen dürfen, in Mathe lediglich 5 handbeschriebene Blätter. Vorteil für Mathe war dass wir so wenigstens einen Taschenrechner benutzen durften, Nachteil für Physik und Mathe wir durften die 5 handbeschriebenen Blätter jetzt für beides nutzen, also weniger Platz für Mathe und um einiges weniger an Grundlagen für die Klausur in Physik. Wie solche Zusammenfassungen dann aussehen können, könnt ihr hier sehen:

Der zweite Knackpunkt ist der Begriff Klausurwoche. Um euch das mal vor Augen zu führen, wir haben den gesamten Stoff von 3 Monaten Vorlesungen in 8 Fächern für 4 Klausuren innerhalb von 5 Tagen lernen müssen. Den ein oder anderen erinnert das jetzt vielleicht an seine Abiturprüfungen und genau so fühlt es sich auch an, nur dass der Stoff gefühlt mehr ist, und das Lernen zum Teil neben dem laufenden Vorlesungsbetrieb geschieht, wenn der Vorlesungsplan gegen Ende nicht leerer wird (war im zweiten Semester so). Da merkt man eben wieder, dass duale Studenten keine Semesterferien haben, die beim normalen Studium zumeist für die Klausuren genutzt werden und so auch weiter auseinander verteilt werden können.
Also alles in allem kein Zuckerschlecken! ABER wie sagte Toyota nicht so schön „Nichts ist unmöglich!“ Das soll euch jetzt nicht abschrecken dual zu studieren, aber das soll euch zeigen, dass man das ganze eben auch nicht zu leicht sehen darf! Man muss ja schließlich auch was für sein Geld tun :D
Hat man das ganze Prüfungsgedöns dann hinter sich gebracht, geht es direkt wieder in den Betrieb, oder halt in den wohl verdienten Urlaub, denn die 30 Tage (bei mir zumindest) müssen ja auch irgendwo hin :D Was dann auffällt, ist dass sich die Dozenten doch zum Teil arg viel Zeit lassen mit dem Korrigieren der Klausuren. Im ersten Semester ging das noch einigermaßen, da die Noten wenigstens so nach und nach eingetrudelt sind. In diesem Semester warten wir nun schon seit 6 bzw. 8 Wochen bei der ersten Klausur auf unsere Noten o.O -.- Und das obwohl das nächste Semester schon in zwei Wochen losgeht. Das wäre auch alles nicht so schlimm wenn da nicht die Nachklausuren wären, die frühestens 4 Wochen nach Notenbekanntgabe geschrieben werden dürfen und somit dann auch näher an die nächsten Klausuren heranrücken und man dann doppelt lernen muss. Abgesehen davon, dass man noch nicht ein Mal weiß ob und wie man die Klausuren überstanden hat… Eindeutig verbesserungswürdig.
Soviel zum ersten Theoriesemester, bei Interesse über mehr oder Fragen einfach kommentieren ;)
Bis dann :) 

ANHANG:

Die erste Praxisphase

Am 05. Oktober 2011 begann dann für mich das eigentliche duale Studium bei Norgren. Am ersten Tag wurden zuerst ein Mal die letzten Formalitäten zur Einstellung erledigt, wie zum Beispiel der Vertrag mit dem Kantinenbetreiber, oder Erhalt von Sicherheitsschuhen, -brille und der Stempelkarte usw. Nach diversen Sicherheitsunterweisungen ging es dann in die Ausbildungswerkstatt, die für die nächsten drei Monate unser zu Hause sein sollte.
Die ersten drei Monate unterscheiden sich bei den verschiedenen Firmen von der Art her kaum, außer dass manche Studenten diese nicht in der eigenen Firma verbringen, wenn sie z.B. keine eigene Ausbildungswerkstatt hat. Bei mir begann das Erlernen der mechanischen Grundfertigkeiten, was der Zweck der ersten Praxisphase ist, mit U-Stahl feilen. Da wird niemand drum herum kommen. Das ist schon seit laaaanger Zeit angewendete Praxis und wird es wahrscheinlich auch noch lange bleiben. Ich fand es einen kleinen Lichtblick, dass wir zum Einen nur eine Woche lange feilen würden und zum Anderen das nicht komplett sinnlos war. So wie alles andere auch, was wir beim Erlernen der verschiedenen Fertigkeiten erstellten, war es Teil eines Projekts. Der U-Stahl zum Beispiel wurde der Sockel eines spindelbetriebenen Nussknackers.
Beim Erlernen der anderen Fertigkeiten, wie Drehen, Fräsen, Bohren, Sägen usw. erstellten wir somit die verschiedensten Werkstücke, wie auf den nachfolgenden Bildern zu sehen.
Links die ersten Schritte, rechts das erste Frässtück
Die erwähnte Pendeluhr


Der Nussknacker

Stuttgarter Fernsehturm-Armee(Der ganz rechts soll irgendwann auch noch leuchten, die Vorbereitungen sind zumindest getroffen)

Das Erlernen der Fertigkeiten geschah natürlich nicht nur praxisorientiert an der Maschine, der theoretische Hintergrund kam in diversen Schulungseinheiten auch nicht zu kurz. Neben diesen Schulungen hatten wir auch noch Schulungen in Pneumatik und Elektrogrundlagen in der ersten Praxisphase.
Gegen Ende der ersten Praxisphase, wo wir quasi schon Profis waren, wurden wir sogar ins Tagesgeschäft des nebenliegenden Werkzeugbaus zur Unterstützung eingebunden. Wir sollten neue Anschläge für die Heller Fräszentren fertigen. Als wir die Toleranzen sahen, dachten wir erst mal „mmkaaaay, 5 Hundertstel Toleranz…“ Totaaal machbar… mit anderen Maschinen. In einer Ausbildungswerkstatt, haben die Maschinen nun mal schon viel erlebt und mitmachen müssen und kennen das Wort Genauigkeit manchmal nicht so gut^^ Das andere unschöne Detail war, dass es insgesamt 100 Stück(je 10 mit verschiedenen Abmessungen), werden sollten. Also teilten wir uns auf, und es wurden in Massenproduktion Rohteile gefertigt, bei denen nur noch das eng tolerierte Maß gefräst werden musste. Nach über einer Woche Bearbeitungszeit, haben wir es dennoch mit den ein oder anderen grenzwertigen Toleranzeinhaltungen geschafft, wie auf dem folgenden Bild zu sehen ist.

Soweit erst mal zur ersten Praxisphase, wenn Fragen bestehen oder manche Teile ausführlicher sein sollen einfach in die Kommentarbox schreiben. Im Nächsten Post geht’s dann um die erste Theoriephase an der dualen Hochschule.
Bis dann

Dienstag, 11. September 2012

Es lebe der Blog

Nach langer langer Zeit melde ich mich auch mal wieder. Der Blog ist leider etwas in Vergessenheit geraten. Ab und zu kam mal ein Kommentar und daher hab ich auch nicht allzu oft hier nachgeschaut was sich so tut. 

Als ich heute aber die Besucherzahlen der letzten Zeit gesehen habe, scheint doch reges Interesse zu bestehen. Größtenteils vermutlich an meinen Berichten über die verschiedenen Einstellungstests/Vorstellungsgespräche und Assesment Center, aber ich denke doch, dass viele es auch interessiert wie es danach weitergeht. Geplant war das ganze sowieso einmal, aber zugegebenener Maßen hab ich das ganze schleifen lassen und irgendwann gedacht jetzt ist es auch zu spät. Aber Erfahrungsaustausch ist nicht zu unterschätzen und genau deswegen habe ich diesen Blog ja auch gegründet. 
Manche Firmen haben zwar auch Blogs die von Studenten geschrieben werden (Bsp. Opel bei facebook), aber da weiß man ja auch nicht unbedingt, wie sehr das ganze zensiert wird^^ 

Daher werde ich die Tage mal ein paar Sachen über mein erstes Jahr des dualen Studiums an der DHBW Stuttgart mit meinem Partnerunternehmen Norgren schreiben. Aller Anfang ist schwer und ich habe mich letztes Jahr um die Zeit auch gefragt, was da wohl ab dem ersten Oktober auf mich zu kommt und noch viel mehr was mich an der Uni erwarten wird. Darüber werde ich zusammenfassend mit ein paar Anekdoten die nächsten Tage anfangen zu berichten. Die, die den Blog kennen werden auch schon eine erste Veränderung bemerken, ich habe das Design ein bisschen Lese-freundlicher gestaltet. Ich weiß nicht warum mir damals nicht aufgefallen ist, dass (zumindest bei mir) irgendwann alles anfängt zu flackern :D