Begonnen hat das ganze etwas chaotisch.
Im Beitrag über die zweite Praxisphase hatte ich ja schon erwähnt, dass ich
erst mal wieder messen durfte. Hier die komplette Story. Nichts ahnend
angekommen in der Abteilung wurde ich erst ein Mal gefragt, ob ich denn
irgendetwas mit dem Chef der Abteilung abgesprochen hätte. Das hatte ich nicht,
da ich erst etwa eine Woche bevor ich den Praxiseinsatz hatte Kontakt
aufgenommen hatte und nur eine Abwesenheits-Meldung bekam. Schlau wie ich bin
meinte ich erst mal, wenn sie gaaar nichts für mich hätten, könnte ich mich
auch mit dem T1000 befassen, für den ich noch nichts gemacht hatte^^. Leider hatte
ich vorher schon erwähnt, dass ich vier Wochen im Messraum war, wo die Augen
einer Konstrukteurin anfingen zu leuchten, da Sie ein Teil unbedingt vermessen
haben musste, der Messmensch aber ebenfalls im Urlaub war. Zum Glück gings
nicht sofort in den Messraum. Ich bekam erst ein Mal eine genauere Einführung
in die Tätigkeiten der Abteilung, da ein neuer Außendienstmitarbeiter
eingearbeitet wurde. Dann ging es ans Messen. Dachte ich am Anfang noch, ich
sollte nur grob die Messung vorbereiten und Kleinigkeiten, für die man keine
Messmaschine braucht, messen, wurde allerdings von mir erwartet das Teil
komplett durchzumessen o.O Die erste größere Verantwortung^^ Nach zweieinhalb
Tagen war das auch geschafft und ich durfte mich an meinen T1000 machen.
Zum Thema T1000 kann ich euch nur
empfehlen, machts so früh wie möglich und am besten an einem Stück egal wie
nervig es ist. Haltet euch einfach vor Augen, „wenn ich fertig bin ist er
fertig und ich kann wieder gammeln :D (zu Hause)“. Und denkt am Besten gar nicht
erst daran, dass sich wirklich nieeemand für den Bericht interessiert!! Das ist
mehr als nur kontraproduktiv. Die Illusion es wäre ein ganz wichtiger Bericht
ist da bessere Motivation ;) Wie schon erwähnt hab ich – entgegen der
Anforderung über zwei Projekte zu schreiben – über die Messtechnik (Geschichte,
Allgemein, Aufbau, Messtechniken und Maschinen bei Norgren) und über
CNC-Fräsen(Geschichte, Allgemein, Aufbau einer CNC-Maschine und
Programmbeispiel) geschrieben, da ich leider bzw. dem Wissensstand eines
Studenten im zweiten Semester noch nicht auf richtige Projekte losgelassen
werden konnte. Leider erst gegen Ende dieser Praxisphase habe ich mein ersten
„richtiges“ Projekt bekommen, aber zu spät und dazu später mehr. Auf Anfrage
kann ich euch diesen auch zukommen lassen mit dem Hinweis: Denkt dran das Teil
wird irgendwo auch abgelegt und abschreiben ist nich ;) Geistiges Eigentum und
so :D
Als nächstes folgte wieder eine
Schulung bei unserem Ausbildungsleiter zum Thema Elektropneumatik, also
Ansteuerung der Ventile über Relais, elektronische Sensoren, Zeitrelais usw. Am
Ende folgte noch ein kleiner Einschub SPS am Beispiel Siemens LOGO, wo
vorherige Schaltungen am PC mit Siemens Logo programmiert wurden und die Relais
ersetzten.
Weiter gings dann mit einer typischen
Praktikanten Arbeit, die aber aus der Sicht eines dualen Studenten, der eine
mindestens dreijährige Bindung zum Unternehmen hat, auch nicht zu verkennen
war. Ich durfte alle möglichen Proportionalventile der Firma Norgren kennen
lernen indem ich eine Aufstellung/Tabelle der wichtigsten Merkmale, Vorteile,
Nachteile, Schnittzeichungen, etc. zum aussortieren älterer oder ersatzfähiger
Produktreihen. Das lässt sich auch super für das Zusatzblatt beim T1000 über
erlernte Kompetenzen verwenden als Erlernen einer Methodik der Entwicklung
einer Beurteilungsgrundlage für den effektiven Vergleich zum Aussortieren von
Baureihen. :D
Die nächste Woche verlief ähnlich wie
die erste, Chef nicht da, Arbeit fertig, was jetzt? :D Neben dem Kennenlernen
der Tätigkeiten einzelner Mitarbeiter
der KSL (Projektmanager, Betreuer Druckschalten und Konstrukteur), folgte der
letzte Feinschliff am T1000, fand ich einen Sammelordner von Projekt und
Bachelorarbeiten vorheriger dualer Studenten bei Norgren, die ich mir durchlas
und die einem (finde ich) auch die Angst vor dem großen Thema Bachelorarbeit
nehmen und ich fand (psst) Zeit mal wieder etwas für diesen Blog zu schreiben^^
Alles halb so wild wenn man sich zu beschäftigen weiß ;)
Die Woche darauf bekam ich dann mein
erstes Projekt. Auf der Maschinenbau Zulieferer Messe FMB Anfang November ist
Norgren auch vertreten. Um Kunden anzulocken und gleichzeitig Produkte von
Norgren anschaulich darzustellen sollte ein „Eyecatcher“ entwickelt werden auf
Basis eines vorhandenen Vorentwurfs. Der Vorentwurf sah vor, aus einem Magazin
ein Smarties Päckchen zu separieren, mit einem Flachsauger anzusaugen und je
nach gewählter Taste auf einer von vier Rampen mit Hilfe eines
kolbenstangenlosen Zylinders, wie er bei Türen von Zügen zum Einsatz kommt, zu
positionieren und dem Kunden zukommen zu lassen. Meinem Chef war das ganze noch
etwas zu fad bzw. langweilig. Hier begann meine Aufgabe^^ Aus den Ergüssen
meines Hirns ist schließlich dieses (unglaublich professionell mit Excel-Quadern
dargestellte) Konzept entstanden:
Was bei den beteiligten sehr gut ankam
und ich gegen Ende der Woche grünes Licht zum weiteren Ausarbeiten des Plans
bekam. Also raussuchen der Komponenten, grobes Bemaßen des Aufbaus und
konstruieren der einzelnen erdachten Befestigungskomponenten, sowie des
Vereinzelungsprinzips.
Leider geht meine Praxisphase nur noch
bis kommenden Montag, da ich noch meinen Resturlaub abfeiern muss, da ich den
Rest des Jahres an der Universität bin. Ich habe mir aber vorgenommen in
Kontakt zu bleiben um mitzubekommen wie mein Konzept letztendlich umgesetzt
wird, da ich das Projekt vielleicht auch für eine kommende Projektarbeit
verwenden könnte.
Also geht’s ab Oktober wieder an die
Universität^^ Hierzu hab ich mir vorgenommen immer Mal wenn etwas interessantes
passiert zeitnah zu berichten, da wir im dritten Semester nun auf die
Fachrichtungen aufgeteilt wurden und weitgehend neue Fächer haben, wie BWL,
Projektmanagement, Mikrocontroller, Robotik, Fertigungstechnik usw. In den
nächsten Tagen gibt’s den Link zum online (live) Vorlesungsplan ;)
Fragen? à Kommentare
Bis dann :)
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