Am 05.
Oktober 2011 begann dann für mich das eigentliche duale Studium bei Norgren. Am
ersten Tag wurden zuerst ein Mal die letzten Formalitäten zur Einstellung
erledigt, wie zum Beispiel der Vertrag mit dem Kantinenbetreiber, oder Erhalt
von Sicherheitsschuhen, -brille und der Stempelkarte usw. Nach diversen
Sicherheitsunterweisungen ging es dann in die Ausbildungswerkstatt, die für die
nächsten drei Monate unser zu Hause sein sollte.
Die ersten
drei Monate unterscheiden sich bei den verschiedenen Firmen von der Art her
kaum, außer dass manche Studenten diese nicht in der eigenen Firma verbringen,
wenn sie z.B. keine eigene Ausbildungswerkstatt hat. Bei mir begann das
Erlernen der mechanischen Grundfertigkeiten, was der Zweck der ersten Praxisphase
ist, mit U-Stahl feilen. Da wird niemand drum herum kommen. Das ist schon seit
laaaanger Zeit angewendete Praxis und wird es wahrscheinlich auch noch lange
bleiben. Ich fand es einen kleinen Lichtblick, dass wir zum Einen nur eine
Woche lange feilen würden und zum Anderen das nicht komplett sinnlos war. So
wie alles andere auch, was wir beim Erlernen der verschiedenen Fertigkeiten
erstellten, war es Teil eines Projekts. Der U-Stahl zum Beispiel wurde der
Sockel eines spindelbetriebenen Nussknackers.
Beim
Erlernen der anderen Fertigkeiten, wie Drehen, Fräsen, Bohren, Sägen usw.
erstellten wir somit die verschiedensten Werkstücke, wie auf den nachfolgenden
Bildern zu sehen.
Links die ersten Schritte, rechts das erste Frässtück |
Die erwähnte Pendeluhr |
Der Nussknacker |
Stuttgarter Fernsehturm-Armee(Der ganz rechts soll irgendwann auch noch leuchten, die Vorbereitungen sind zumindest getroffen) |
Das Erlernen
der Fertigkeiten geschah natürlich nicht nur praxisorientiert an der Maschine,
der theoretische Hintergrund kam in diversen Schulungseinheiten auch nicht zu
kurz. Neben diesen Schulungen hatten wir auch noch Schulungen in Pneumatik und
Elektrogrundlagen in der ersten Praxisphase.
Gegen Ende
der ersten Praxisphase, wo wir quasi schon Profis waren, wurden wir sogar ins
Tagesgeschäft des nebenliegenden Werkzeugbaus zur Unterstützung eingebunden.
Wir sollten neue Anschläge für die Heller Fräszentren fertigen. Als wir die
Toleranzen sahen, dachten wir erst mal „mmkaaaay, 5 Hundertstel Toleranz…“
Totaaal machbar… mit anderen Maschinen. In einer Ausbildungswerkstatt, haben
die Maschinen nun mal schon viel erlebt und mitmachen müssen und kennen das
Wort Genauigkeit manchmal nicht so gut^^ Das andere unschöne Detail war, dass
es insgesamt 100 Stück(je 10 mit verschiedenen Abmessungen), werden sollten.
Also teilten wir uns auf, und es wurden in Massenproduktion Rohteile gefertigt,
bei denen nur noch das eng tolerierte Maß gefräst werden musste. Nach über
einer Woche Bearbeitungszeit, haben wir es dennoch mit den ein oder anderen
grenzwertigen Toleranzeinhaltungen geschafft, wie auf dem folgenden Bild zu
sehen ist.
Soweit erst
mal zur ersten Praxisphase, wenn Fragen bestehen oder manche Teile
ausführlicher sein sollen einfach in die Kommentarbox schreiben. Im Nächsten
Post geht’s dann um die erste Theoriephase an der dualen Hochschule.
Bis dann
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen