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Donnerstag, 20. September 2012

Die erste Praxisphase

Am 05. Oktober 2011 begann dann für mich das eigentliche duale Studium bei Norgren. Am ersten Tag wurden zuerst ein Mal die letzten Formalitäten zur Einstellung erledigt, wie zum Beispiel der Vertrag mit dem Kantinenbetreiber, oder Erhalt von Sicherheitsschuhen, -brille und der Stempelkarte usw. Nach diversen Sicherheitsunterweisungen ging es dann in die Ausbildungswerkstatt, die für die nächsten drei Monate unser zu Hause sein sollte.
Die ersten drei Monate unterscheiden sich bei den verschiedenen Firmen von der Art her kaum, außer dass manche Studenten diese nicht in der eigenen Firma verbringen, wenn sie z.B. keine eigene Ausbildungswerkstatt hat. Bei mir begann das Erlernen der mechanischen Grundfertigkeiten, was der Zweck der ersten Praxisphase ist, mit U-Stahl feilen. Da wird niemand drum herum kommen. Das ist schon seit laaaanger Zeit angewendete Praxis und wird es wahrscheinlich auch noch lange bleiben. Ich fand es einen kleinen Lichtblick, dass wir zum Einen nur eine Woche lange feilen würden und zum Anderen das nicht komplett sinnlos war. So wie alles andere auch, was wir beim Erlernen der verschiedenen Fertigkeiten erstellten, war es Teil eines Projekts. Der U-Stahl zum Beispiel wurde der Sockel eines spindelbetriebenen Nussknackers.
Beim Erlernen der anderen Fertigkeiten, wie Drehen, Fräsen, Bohren, Sägen usw. erstellten wir somit die verschiedensten Werkstücke, wie auf den nachfolgenden Bildern zu sehen.
Links die ersten Schritte, rechts das erste Frässtück
Die erwähnte Pendeluhr


Der Nussknacker

Stuttgarter Fernsehturm-Armee(Der ganz rechts soll irgendwann auch noch leuchten, die Vorbereitungen sind zumindest getroffen)

Das Erlernen der Fertigkeiten geschah natürlich nicht nur praxisorientiert an der Maschine, der theoretische Hintergrund kam in diversen Schulungseinheiten auch nicht zu kurz. Neben diesen Schulungen hatten wir auch noch Schulungen in Pneumatik und Elektrogrundlagen in der ersten Praxisphase.
Gegen Ende der ersten Praxisphase, wo wir quasi schon Profis waren, wurden wir sogar ins Tagesgeschäft des nebenliegenden Werkzeugbaus zur Unterstützung eingebunden. Wir sollten neue Anschläge für die Heller Fräszentren fertigen. Als wir die Toleranzen sahen, dachten wir erst mal „mmkaaaay, 5 Hundertstel Toleranz…“ Totaaal machbar… mit anderen Maschinen. In einer Ausbildungswerkstatt, haben die Maschinen nun mal schon viel erlebt und mitmachen müssen und kennen das Wort Genauigkeit manchmal nicht so gut^^ Das andere unschöne Detail war, dass es insgesamt 100 Stück(je 10 mit verschiedenen Abmessungen), werden sollten. Also teilten wir uns auf, und es wurden in Massenproduktion Rohteile gefertigt, bei denen nur noch das eng tolerierte Maß gefräst werden musste. Nach über einer Woche Bearbeitungszeit, haben wir es dennoch mit den ein oder anderen grenzwertigen Toleranzeinhaltungen geschafft, wie auf dem folgenden Bild zu sehen ist.

Soweit erst mal zur ersten Praxisphase, wenn Fragen bestehen oder manche Teile ausführlicher sein sollen einfach in die Kommentarbox schreiben. Im Nächsten Post geht’s dann um die erste Theoriephase an der dualen Hochschule.
Bis dann

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